Knapp war es gewesen, aber es hat dann doch noch geklappt. Die drei nordhessischen Ortsverbände F12, F41 und F73 des DARC nahmen am Festzug 1100 Jahre Kassel als einer der wenigen technisch orientierten Vereine teil. Rund 6000 teilnehmende Personen waren erwartet worden von 189 Gruppen. Wir waren dem Südzug zugeordnet und hier mit Startnummer 47 ziemlich zum Schluß dieses Teils unterwegs.
Das Orga-Team F12 hatte im Vorfeld schon sehr gute Arbeit geleistet. Die Anmeldung war durch, Moderationsbögen für die Medien war ausgefüllt, Banner und Fahnen sind bestellt. Die Flyer mit der Ankündigung unseres Ausbildungs-Kurses wurden geliefert.
Am Samstag wurde das Fahrzeug für den Umzug eingerüstet. Die druckfrischen Banner mit unserem Motto: „Jeden Tag eine neue Verbindung“ und dem Hinweis auf unsere 3 nordhessischen OV’e wurden angebracht, Tisch und Beamhalterung sowie der Boom fixiert. So langsam kamen wir in Fahrt.

Am Sonntag morgen, nun am Stellplatz in der Heinrich Heine Straße erfolgte der Aufbau von Rainers, DF1FRW, Beam nebst diverser Outback-Antennen mit Magnetfüßen (eine verwegene Konstruktion). Ein seltener Heathkit HW-100 angemessener Größe sollte für die Zuschauer das Funkgerät symbolisieren, während Heins, DF6HF, KX3 die eigentliche Arbeit auf 20m leisten sollte.
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Eine Menge Verkehr auf der OV-Frequenz. Das „Brötchen-Team“ hatte schon die Schmieraktion in Hendriks, DL1HX, Küche hinter sich gebracht und für das leibliche Wohl gesorgt. Wasser stellte der Veranstalter. Die üblichen Verdächtigen, Torsten DL2ZBR, Norbert DF2ZR, Hein, Rainer und Hendrik waren vor Ort.
Jan DG6OBO unser OVV brachte die neue Fox-12-Fahne mit. Diverse DARC-Plakate sowie Plakate von „Faszination Amateurfunk“ schmückten nun den Wagen. Torsten war auch mit Handkamera dabei und begleitete auf diese Weise den Festzug. Die Klapp-QSL-Karten wurden in gemeinschaftlicher Aktion bis zum Abmarsch mit dem Handzettel mit Informationen über die beginnende Ausbildung und „Faszination Amateurfunk“ befüllt.

Langsam trafen auch weitere marschierwillige OM ein. Zu unserer Überraschung hatte sich Peter DL1FBV, der OVV von F41, eingefunden. Wolfhard DO5WE, der OVV von Vellmar, war am Helfen. Hans-Jürgen Abt, DL5ZBE, traf mit seinem flinken Enkel ein. Hans-Jürgen besetzte den Funkerplatz auf dem Wagen und machte mit dem KX3 Betrieb.
So ging es mit dem Festzug in der Heinrich Heine Straße los und führte uns über Schönfelder Straße und Wilhelmshöher Allee zur Innenstadt. Vor uns eine vergnügte Kapelle und hinter uns fröhliche Musik mit Fahnenschwenkern, für Unterhaltung war gesorgt. Norbert, DF2ZR, steuerte das Fahrzeug souverän durch die enge Gasse.
Wir verteilten links und rechts neben dem Fahrzeug an die zahlreichen Zuschauer unsere Klapp-QSL-Karten und fanden viel positive Resonanz. Nur für längere Gespräche war kaum Zeit. Der Zug schritt zügig voran. Unser junger Kollege mit Amateurfunk-T-Shirt und Handfunkgerät verteilte so flink die Karten, dass wir anderen gar nicht hinterher kamen, ein großes Lob an ihn.
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Jan ging voran mit dem Schild und dem kleinen Foxy obenauf – super Idee. An so etwas hatten die andere Teilnehmer nicht gedacht. Der kleine Fuchs bekam eine Menge Aufmerksamkeit und war der Gag schlechthin. Er wird auf vielen privaten Festtagsbildern zu finden sein
Manch einer kam auf uns zu und fragte nach Amateurfunk. Sei es, dass er früher bei der Post gearbeitet hatte oder CB-Funker gewesen war. Kurze Antworten, Infomaterial von uns sowie Flyer des DARC selbst wurden gegeben. Auf alle Fälle haben wir den Amateurfunk sichtbar gemacht und in eine breite Öffentlichkeit gestellt.
Die Zuschauer streckten uns teilweise die Hände entgegen, um die QSL-Karten zu erhalten. Dies hatte u. a. die Anmoderation von Radio-HNA auf dem Königsplatz zur Folge. Sie hoben hervor, dass „wenn kein Handy mehr geht“, die Funkamateure im Katastrophenfall mit Notfunk helfen werden. (Hier machte sich der Moderationsbogen positiv bemerkbar.) Amateurfunk wurde als sinvoller Beitrag für unsere Gesellschaft hervorgehoben.
Da enterte schon das Kamera-Team des HR unseren Wagen und führte ein Live-Interview mit Jan. Der Kameramann musste dabei aufpassen, nicht in den Antennenkabeln gefangen zu werden. Das haben sicherlich viele Menschen im Fernsehen verfolgt. Und schon montags wurden wir von verschiedener Seite darauf angesprochen. Zum Abschluss passierten wir die Festtribüne und wurden beim Zwehrener Turm auf eine Abrüst-Spur verwiesen.
Es war knapp und anstrengend, hat aber einen riesen Spaß gemacht. Alles hat geklappt und die Zusammenarbeit von allen war reibungslos. Ein voller Erfolg für uns und ein Stück mehr Aufmerksamkeit für unser Hobby Amateurfunk und unseren Verein, den DARC.
Herzlichen Dank an alle Teilnehmer, Unterstützer, dem freundlichen, interessierten Begleiter des Veranstalters und dem Sponsor des Fahrzeugs.
Wir werden sicher die Zeit finden, das gebührend zu feiern.